Sofia 2019
DSS MUN Sofia 07.-10.11.2019
Anfang November sind wir, das P-Seminar Model United Nations (MUN), mit unserer Kursleiterin Frau Heimsoeth nach Sofia geflogen, um an unserer zweiten MUN-Konferenz an der Deutschen Schule Sofia (DSS) teilzunehmen.
Model United Nation Conferences (MUNs) sind Planspiele, bei welchen Schülerinnen und Schüler die Konferenzen der Vereinigten Nationen simulieren und dabei die Rolle von Delegierten der einzelnen Länder übernehmen. MUNs finden auf der ganzen Welt statt, weswegen die offizielle Sprache der Konferenzen Englisch ist. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen dabei lernen, einen Standpunkt über ein vorab gewähltes Thema in geregelten Debatten zu vertreten und gemeinsam zu einer Vereinbarung über die Lösung des Problems kommen. Der Kontakt zur DSS entstand auf unserer letzten MUN in Nürnberg im Februar 2019, bei der wir die Schülerinnen und Schüler sowie die begleitenden Lehrer der DSS kennengelernt hatten. Die DSS richtet seit einigen Jahren eine eigene MUN aus, zu der wir erfreulicherweise eingeladen wurden. Unser P-Seminar beschloss im Sommer demokratisch, die Einladung anzunehmen.
Am Donnerstag, den 07. November, war es dann endlich soweit: Um 11 Uhr morgens startete unser Flug Richtung Sofia. Dort angekommen fuhren wir zunächst zum Gelände der DSS, wo wir eine kleine Einführung ins Schulwesen der Deutschen Auslandschulen bekamen und die Schule besichtigen durften. Anschließend trafen wir unsere Gastschülerinnen und Gastschüler. Hier trennte sich die Gruppe, da uns der erste Abend zur freien Verfügung stand: manche von uns besichtigten die Stadt, während andere sich lieber ausruhen wollten. Die Konferenz begann am nächsten Morgen um 9 Uhr mit einer Einleitung des deutschen Botschafters. Danach wurde mehrheitlich das Thema der Diskussion festgelegt: „Measures to prevent the proliferation and to lower capabilities of weapons of mass destruction through an active international political agenda” (Maßnahmen zur Einschränkung der Verbreitung und des Potenzials von Massenvernichtungswaffen durch eine aktive, internationale politische Agenda). Bis 12.30 Uhr wurde über das Thema in informellen und formellen, moderierten Sitzungen debattiert. In den informellen Sitzungen bildeten sich zwei Working Groups, die an Lösungsvorschlägen arbeiteten.
Nach einer einstündigen Mittagspause setzte sich die Diskussion bis 17 Uhr fort. Der restliche Abend stand den Schülerinnen, den Schülern zur freien Verfügung, die meisten trafen sich allerdings zusammen mit ihren Gastschülerinnen, ihren Gastschülern in der Stadt zum Essen. Am zweiten Tag der Konferenz konnten die beiden Working Groups bereits ihre Lösungsvorschläge (Draft Resolutions) bei der Konferenzleitung einreichen. Im Anschluss an die Mittagspause begann die Voting Procedure: Zunächst konnten einzelne Länder Änderungsvorschläge an Absätzen der jeweiligen Resolutionen anbringen, die entweder angenommen oder abgelehnt wurden. Danach wurde über die gesamten Resolutionen im Plenum abgestimmt, wobei beide akzeptiert wurden.
Anschließend ging die Agenda zum zweiten Thema „Measures to protect human, economic, social and cultural rights of people who identify as LGBTQ+” (Maßnahmen zum Schutz wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Rechte sowie von Menschenrechten der LGBTQ+-Gemeinschaft) über. Allerdings reichte die Zeit nicht mehr zur vollständigen Diskussion aus, sodass die Konferenz beendet wurde und die Awards für herausragende Arbeit vergeben wurden. Abends wurden alle Konferenzteilnehmer zu einer Veranstaltung anlässlich des 30jährigen Mauerfalls in die deutsche Botschaft mit Live-Musik und Kunstinstallationen in den Räumlichkeiten eingeladen. Am Sonntag, unserem letzten Aufenthaltstag machten wir gemeinsam mit unseren Gastschülerinnen und Gastschülern eine abschließende Stadtführung durch Sofia, bevor wir gegen 18 Uhr zurück nach München flogen. Insgesamt hat uns allen diese MUN sehr gut gefallen, wobei wir vor allem den sozialen und kulturellen Austausch mit den Schülern der DSS und den Gastfamilien wertschätzen.
Das P-Seminar MUN