Gedenkveranstaltung zu den TodesmÀrschen des KZ Dachau
Am Samstag, den 1. Mai, fand der alljĂ€hrliche Gedenkzug in Erinnerung an die Opfer des Todesmarsches des KZ Dachau, welcher auch durch das WĂŒrmtal fĂŒhrte, statt â wegen der anhaltenden Pandemie in modifizierer Form.
Anstatt eines Gedenkmarsches wurde in GrĂ€felfing, Planegg, Krailling und eben auch am Mahnmal am Gautinger Friedhof im Rahmen kleiner Gedenkfeiern der Opfer gedacht. Herr Stumpf, Vorsitzender des Vereins âGedenken im WĂŒrmtalâ, sprach ein GruĂwort und erinnerte an die bemerkenswerte Entstehungsgeschichte des Denkmals sowie der AnnĂ€herung der Gemeinde Gauting an Ăberlebenden des Holocaust und des Todesmarsches.
Auch die BĂŒrgermeisterin, Frau Dr. Kössinger, wĂŒrdigte in ihrer Rede das Leid der KZ-Gefangenen in den letzten Kriegstagen hier im WĂŒrmtal, erinnerte aber gleichzeitig an den mutigen Einsatz von Menschen wie Ruth Andreas-Friedrich und ihrer Tochter Karin Friedrich â beide sind auf dem Gautinger Friedhof beigesetzt â , die wĂ€hrend des Krieges als Mitglieder der Gruppe âOnkel Emilâ ihren Beitrag leisteten, um verfolgten Juden Unterschlupf oder Hilfe bei der Flucht zu gewĂ€hren. Herr Greif berichtete im Anschluss daran kurz von derzeit am OvTG laufenden Projekten in der Erinnerungsarbeit, etwa den anstehenden digitalen Besuch Abba Naors in der 9. und 10. Jahrgangsstufe.
Im Zentrum der Gedenkveranstaltung stand aber der Beitrag der SchĂŒlerinnen und SchĂŒler: Philipp Middendorf und Lina Pagel (beide Q11) lasen aus einem vom P-Seminar Israel exzerpierten Bericht ĂŒber diesen Akt des Grauens. Der Text stammt aus der Feder des damaligen Priesters der Gemeinde Degerndorf bei MĂŒnsing und berichtet eindrucksvoll von den schrecklichen Geschehnissen auf dem Todesmarsch. Eine kurze Ansprache des BĂŒrgermeisters von Neuried und ein Gebet beschlossen die wĂŒrdige Gedenkstunde.
Der vorgetragene Text und dazu gehörige Videos sind hier verfĂŒgbar.
Max Schmidbauer, Q11, fĂŒr das P-Seminar Israel