Der erste Eindruck allein, den man hat, wenn man an der Station Garching-Forschungszentrum aus der U-Bahn aussteigt, ist selbst an einem verregneten Tag beeindruckend. Um einen herum der große Campus, mit seinen langen, großen, modernen Gebäuden. Und wenn man die School betritt, hat man nicht mal das Gefühl in einem Gebäude zu sein. Durch die Glasdecke ist es innen taghell. Und rechts und links befinden sich die Lehrstühle fast wie in kleinen mehrstöckigen Häusern. Es ist wie durch eine eigene kleine Stadt zu laufen.
Wir naturwissenschaftlich interessierten Schülerinnen (CyberMentor Mädels) aus verschiedenen 10.Klassen des Otto-von-Taube-Gymnasiums, nutzen am 11. Januar 2023 die Gelegenheit, die School of Engineering and Design in München zu besichtigen. Der CyberMentor Plus Wahlkurs soll Mädchen dazu ermutigen sich mehr mit naturwissenschaftlichen Fächern zu befassen.
An der technischen Universität angekommen, wird uns zuerst der gesamte Ablauf eines Studiengangs erklärt, und danach wird ins Detail gegangen: was sind Lehrstühle und welche stellt die TU München zur Verfügung? Anschließend setzen die Schülerinnen sich in Kleingruppen zusammen, besprechen und erklären sich Lehrstühle, über die eine kurze Recherche geführt wurden. Für die Führung wurde ihnen der LCC (Lehrstuhl für Carbon Composites), der MAT (Lehrstuhl für Werkstofftechnik der Additiven Fertigung), der FZG (Forschungsstelle für Zahnräder und Getriebesysteme, oder auch Lehrstuhl für Maschinenelemente), der LFE (Lehrstuhl für Ergonomie) und der Lehrstuhl für Flugsystemdynamik (FSD) zur Auswahl gestellt. Nur zwei dieser spannenden Expertise Bereiche zu wählen ist eine schwierige Wahl, jedoch wählt unsere Kleingruppe, zuerst den LCC und darauffolgend den FZG-Lehrstuhl. Im Lehrstuhl für Carbon Composites lernen wir das zukünftige Potential von Karbonfasern; ihre Stabilität sowie ihre Leichtigkeit. Aber wir werden ebenfalls gewarnt, keine der Materialien im eindrucksvollen Labor zu berühren, da gebrochene Karbonfasern eine Gefahr für unsere Haut und Lungen darstellen. In der Forschungsstelle für Zahnräder und Getriebesysteme betrachten wir das Innenleben jeder Maschine. Wir sehen, auf welche Weise Zahnräder in Getriebesystemen genutzt werden, die Funktion von verschiedenen Abwandlungen und auch wie ihr Nutzen möglichst optimiert wird. In der Mittagspause erforschen wir das geräumige Gelände der Universität und lernen die Gebäude etwas besser kennen. Wir stapfen zugleich in die Fußstapfen von Universitätsstudenten aus aller Welt und analysieren die Umgebung. Zuletzt begeben wir uns als Gruppe auf eine kleine Schnitzeljagd durch die Universität. Die Fragen, die uns gegeben werden, sind mathematischen oder technischen Ursprungs, oder führen uns auch kreuz und quer durch die Schule. Jeder packt bei dieser Mission stark an und bringt sein Wissen an! Als fachlich sehr kompetente Teams erledigt jede Gruppe ihre Arbeit vollkommen zeitpünktlich und anschließend werden die Sieger ernannt. Welche Gruppe oder Gruppen gewinnen ist zumal nicht wichtig, da der Hauptgewinn aus der Erfahrung ist, die Technische Universität besser kennenzulernen und dabei Spaß zu haben.
Nach diesem spannenden Ausflug mussten wir uns leider nach Hause begeben. Der Besuch hat aber auf jeden Fall bei uns allen einen starken Eindruck hinterlassen und wir haben uns Gedanken gemacht, ob diese Studiengänge vielleicht etwas für uns sind. Alle Lehrstühle, die wir besuchen konnten waren sehr spannend und lehrreich. Das Gebäude war beeindruckend und unsere Aufgaben haben Spaß gemacht. Wir würden jedem empfehlen die TUM beim Tag der offenen Tür, sämtliche Workshops, etc. zu besuchen. Vielleicht ist ja der TUM Open Campus für Mathematik das nächste Ziel?
Von Johanna Lang, Ariane Georgoulis und Maia Csipay